Zur Jahreswende: Gedenken an unsere verstorbenen Kameraden und Mitstreiter

Zur Jahreswende gedenken wir jenen Kameraden und Mitstreitern, die in diesem Jahr zur Großen Armee abberufen wurden:

Günter Maschke (Autor und Publizist), 15.01.1943 – 07.02.2022

Der Rechtsintellektuelle Günter Maschke hing in seiner Jugend der marxistischen Ideologie an, desertierte von der Bundeswehr und floh ins kubanische Exil. Von Castros Sozialismus desillusioniert, wurde er wegen Hilfsdiensten für eine oppositionelle Gruppe aus Kuba ausgewiesen und verbüßte in der BRD eine einjährige Haftstrafe wegen Fahnenflucht. Später lebte Maschke als Privatgelehrter in Frankfurt am Main, wendete sich der politischen Rechten zu und galt als einer der besten Kenner der Werke von Carl Schmitt. Im publizistischen Bereich war er u.a. als Mitherausgeber des neurechten Magazins „Etappe“ bekannt. Viele Mitstreiter kannten Maschke als eigenwilligen Vortragsredner, der keine Berührungsängste hatte, auch auf nationalistischen Veranstaltungen aufzutreten.

Dr. Rigolf Hennig (Publizist und Kämpfer für das Deutsche Reich), 09.05.1935 – 18.03.2022

Rigolf Hennig, der vielen Kameraden von Vortragsveranstaltungen, Tagungen und Demonstrationen gut bekannt war, konnte auf einen jahrzehntelangen Kampf für Deutschland zurückblicken. Der promovierte Mediziner war seit 1969 als Facharzt für Chirurgie und als Unfallarzt tätig, zuletzt mit einer eigenen Praxis in Verden an der Aller. Bereits in den 60er-Jahren als Kämpfer für ein deutsches Südtirol im Einsatz, waren seine parteipolitischen Stationen „Die Republikaner“, „Deutsche Liga für Volk und Heimat“ (DLVH) und schließlich die NPD. Rigolf kämpfte für das Deutsche Reich und für den „Freistaat Preußen“. Als Herausgeber des Magazins „Der Reichsbote“ wurde ihm die seltene Ehre zuteil, dass seine Publikation von der „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ vorausindiziert wurde. 2006/07 saß Rigolf für sechs Monate in Gesinnungshaft, zuletzt publizierte er in der Zeitschrift „Volk in Bewegung“. Rigolf war verheiratet und hatte acht Kinder.

Günter Deckert (ehemaliger NPD-Vorsitzender), 09.01.1940 – 31.03.2022

Günter Deckert war ein umstrittener und eigensinniger, aber stets idealistischer und aufopferungsbereiter Kämpfer für die deutsche Sache. Nach dem Studium der Anglistik und Romanistik und seinem Eintritt in den Schuldienst wurde Deckert mit nur 32 Jahren zum Oberstudienrat befördert. Das Regime brauchte drei Anläufe, bis ihm „endlich“ im Jahr 1988 wegen seinen deutschfreundlichen Aktivitäten Berufsverbot erteilt wurde, zudem verlor er seine Pensionsansprüche. Deckert war vor allem als JN- und NPD-Funktionär bekannt: 1969 war er Gründungsmitglied der JN auf Bundesebene, vier Jahre später wurde er JN-Bundesvorsitzender. Nach seinem Wiedereintritt in die NPD 1991 wurde er noch im gleichen Jahr zum Parteivorsitzenden gewählt, bis er 1996 von Udo Voigt abgelöst wurde. Wegen seinen revisionistischen Betätigungen saß Deckert insgesamt fünf Jahre in Gesinnungshaft, wo er seinen Überzeugungen stets treu blieb. Bis kurz vor seinem Tod war Deckert als Vortragsredner aktiv und organisierte Tagungen und Seminare.

Thomas Hantusch (NPD-Funktionär), 05.11.1966 – 20.04.2022

Mit nur 55 Jahren starb am 20. April 2022 der hessische NPD-Funktionär Thomas Hantusch. Der Vater von drei Kindern war gelernter Kaufmann und seit 1995 im Lahn-Dill-Kreis politisch aktiv. Zuletzt war er Kandidat der NPD zur Oberbürgermeisterwahl in Wetzlar und Geschäftsführer der Wetzlarer NPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung.

Richard Neubrech (Zeitzeuge und Veteran der Waffen-SS), 30.10.1927 – 13.06.2022

Nach der Volksschule absolvierte Richard Neubrech ab 1942 eine Ausbildung zum Maschinenschlosser im Reichsbahn-Ausbesserungswerk Kaiserslautern. Mit 15 Jahren meldete er sich freiwillig zur Waffen-SS, im Juni 1944 wurde er zum Reichsarbeitsdienst einberufen und im September desselben Jahres folgte der Einzug zur 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“. Nach den Rückzugsgefechten und der Kapitulation der Wehrmacht schlug sich Neubrech auf abenteuerlichen Wegen in seine pfälzische Heimat durch. Schon im Juni 1945 nahm er seine Arbeit wieder auf, arbeitete zunächst als Heizer, danach als Lokführer und anschließend im Innendienst als Ausbilder. Ab 1960 war Neubrech in Veteranen-Verbänden aktiv, unter anderem bei der „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS“ (HIAG). Bis zuletzt hielt Richard Zeitzeugenvorträge und berichtete der deutschen Jugend von seinen Erlebnissen.

Peter Marx (NPD-Funktionär), 21.12.1956 – 18.08.2022

Der langjährige NPD-Funktionär Peter Marx aus Rheinland-Pfalz galt Zeit seines Lebens als umstrittene Figur, sowohl innerhalb als auch außerhalb seiner Partei. Mit 15 Jahren trat Marx in die JN und später in die NPD ein. Seine politische Laufbahn begann 1989 als Fraktionsgeschäftsführer der NPD in der Stadtverordnetenversammlung von Frankfurt am Main. Als NPD-Landesvorsitzender im Saarland gelang ihm bei den Kommunalwahlen im September 2004 mit 4,0 % ein Überraschungserfolg. Nach dem Wahlerfolg der NPD in Sachsen wurde er Ende 2004 Geschäftsführer der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag. Des Weiteren war Marx im Laufe seiner NPD-Karriere u.a. stellvertretender Bundesvorsitzender, Leiter des „Amtes für Europaangelegenheiten“ und Bundeswahlkampfleiter. Wegen eigentlich recht harmlosen Partyfotos trat Marx 2014 als NPD-Generalsekretär zurück, danach wurde es politisch ruhiger um ihn. Parteiintern galt Marx als Strippenzieher mit intriganten Zügen, andere lobten jedoch sein großes politisches Wissen und seine Bereitschaft, das Wissen an jüngere Kameraden weiterzugeben.

Christian „Hehli“ Hehl (Aktivist und NPD-Funktionär), 29.05.1969 – 16.10.2022

Hehli war ein echtes Original und gehörte unbestritten zur Lokalprominenz in seinem langjährigen Wohnort Mannheim. Seit seiner Jugend in Skinhead- und Fußball-Zusammenhängen aktiv, machte er sich einen Namen als Hooligan in der Fanszene des SV Waldhof Mannheim. Seine weiteren politischen Stationen waren u.a. die „Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei“ (FAP), die „Nationalistische Front“ (NF) sowie „Blood & Honour“ (B&H), die mittlerweile allesamt vom Regime verboten worden sind. Seit den späten 90er-Jahren war Hehli für die JN und die NPD aktiv, zuletzt saß er für die NPD im Mannheimer Gemeinderat. Noch nach seinem Tode sorgte Hehli für einen Eklat, als der Stadionsprecher von Waldhof Mannheim vor einem DFB-Pokalspiel einige Worte des Gedenkens für ihn sprach.

Herbert Bellschan von Mildenburg (Zeitzeuge und Veteran der Waffen-SS), 24.06.1924 – 26.10.2022

1924 in Klagenfurt geboren, schloss sich Herbert Bellschan von Mildenburg während der Schulzeit dem Wandervogel an, aus welchem sich in den 30er-Jahren die illegale Hitlerjugend Kärnten formierte. Mit 17 Jahren meldete er sich freiwillig zur Waffen-SS und wurde zum Gebirgsjäger ausgebildet. Seinen Fronteinsatz erlebte er ab dem Winter 1942 mit der 6. SS-Division „Nord“ in Karelien. Nach zwei arktischen Wintern wurde Herbert auf die Junkerschule abkommandiert und verblieb schließlich in Bad Tölz als jüngster Lehroffizier einer Junkerschule. Nach Kriegsende floh er aus dem KL Hallein, begann mit falscher Identität ein Studium in Wien und wurde vom amerikanischen Geheimdienst verhaftet. 1947 endlich in Freiheit, wanderte er aus. Nach einer Odyssee über mehrere Kontinente ließ er sich als Rancher in Paraguay nieder. Herbert wird uns als mitreißender Redner bei seinen Zeitzeugenvorträgen in Erinnerung bleiben, die er u.a. bei der Ulrichsberggemeinschaft in Kärnten und beim Soldatengedenken im ungarischen Dég hielt.

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Udo Walendy (Historiker), 21.01.1927 – 17.11.2022

Das Leben, das der Historiker und Diplom-Politologe Udo Walendy seinem Kampf um die „Wahrheit für Deutschland“ gewidmet hat, vollendete sich am 17. November mit 95 Jahren. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Walendy als Luftwaffenhelfer und schließlich zur Wehrmacht eingezogen, nach dem Krieg besuchte er die Journalistenschule und studierte an der Hochschule für Politik in West-Berlin. Weltweite Aufmerksamkeit erhielt der Diplom-Politologe durch sein 1964 veröffentlichtes Werk „Wahrheit für Deutschland – Die Schuldfrage des Zweiten Weltkrieges“, welches 1979 indiziert und nach 15-jährigem Rechtskampf schließlich wieder freigegeben wurde. Das Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt und erhielt zahlreiche Neuauflagen. Walendy war NPD-Mitglied der ersten Stunde, gehörte zeitweise dem Parteipräsidium an und kandidierte noch im hohen Alter für das Amt des Oberbürgermeisters in Mönchengladbach. 2001 wurde er von der „Gesellschaft für freie Publizistik“ (GfP) mit der Ulrich-von-Hutten-Medaille für sein Lebenswerk geehrt.

Manuel Mültin (DIE RECHTE-Funktionär und Demo-Anmelder), 12.02.1986 – 28.11.2022

Mit Manuel Mültin verlieren wir einen langjährigen Aktivisten des Nationalen Widerstandes aus Süddeutschland, der nur 36 Jahre alt wurde. Manuel war mehrere Jahre Landesvorsitzender der Partei DIE RECHTE in Baden-Württemberg. Er war in den Jahren 2016 und 2017 Beisitzer im Bundesvorstand der Partei DIE RECHTE, kandidierte hier unter anderem als Spitzenkandidat zur Bundestagswahl 2017 und war auch Anmelder des „Tages der deutschen Zukunft“ 2017 in Karlsruhe.

Joop Glimmerveen (niederländischer Politiker und Aktivist), 14.11.1928 – 25.12.2022

Am 1. Weihnachtstag starb mit Johann Georg „Joop“ Glimmerveen eine der letzten Ikonen der niederländischen Bewegung, der sein ganzes Leben für die Bewegung eingesetzt hat, im Alter von 94 Jahren. 1971 trat er der „Niederländischen Volksunion“ (NVU) bei und wurde drei Jahre später deren Vorsitzender. Unter seiner Führung wurde die NVU deutlich radikaler und bekannte sich offen zu deutschen und niederländischen Nationalsozialisten. Glimmerveen trat 1981 als Vorsitzender zurück und verließ die NVU, trat jedoch später wieder in die Partei ein und half bei der Vernetzung mit deutschen und anderen europäischen Kameraden. Als politisch Verfolgter verbüßte er mehrere kurze Haftstrafen. Deutschen Nationalisten war er u.a. durch seine Teilnahme an Demonstrationen bekannt, z.B. gegen die Anti-Wehrmachtsausstellung. Wegen altersbedingten Krankheiten war es in den letzten Jahren ruhiger um ihn geworden, doch er glaubte bis zum Schluss an den Sieg der nationalen Sache. 

Wir gedenken auch allen anderen in diesem Jahr verstorbenen Kameraden, die stets treu und ehrlich für ein besseres Deutschland gekämpft haben!

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