Was einst unser war und was es wieder werden kann – Bericht zur Ostlandfahrt in Schlesien

Mittlerweile ergab es sich zum nunmehr 20. Male, dass die Burschenschaft Normannia zu Jena zur alljährlichen Ostlandfahrt nach Schlesien einlud, um den deutschen Osten zu bereisen. Guter Dinge, machten sich 23 Kameraden und Kameradinnen aus Sachsen, Thüringen und Franken auf die Reise.

Landeshut

Von der langen Fahrt ermüdet, wurden zunächst die Zimmer in unserem Hotel in Landeshut (heute polnisch „Kamienna Góra“) bezogen und sich untereinander begrüßt, außerdem wurden alte Bekanntschaften aufgefrischt und neue Gruppenteilnehmer willkommen geheißen. Sodann wurde sich in den umliegenden Geschäften, die es so auch zuhauf bei uns in der BRD gibt (Lidl, Aldi, Kaufland, der ganze globalistische „Segen“), mit dem Nötigsten versorgt. So manche Kameraden und Kameradinnen nutzten die Gelegenheit, die Kleinstadt Landeshut näher zu bewandern, denn auch hier finden sich reichlich Überbleibsel der ehemaligen, angestammten deutschen Bevölkerung. Am Abend saßen wir bei einem guten Essen und einem kühlen Getränk zusammen, und es wurden die Reiseziele der nächsten Tage verlesen, woraufhin sich jeweils die einzelnen Reisegruppen zusammenschlossen.

Zur Auswahl standen:

  • Die bunten Seen im Landschaftspark Landeshuter Kamm, die ihre charakteristische azurblaue, grüne und purpurrote Färbung durch Metalloxide im Wasser erhalten. Die Seen entstanden durch die Überschwemmung der ehemaligen Bergbaugebiete mit Wasser an der Stelle des ehemaligen Pyritbergwerks. Seit Ende des 18. Jahrhunderts werden in diesem Gebiet Pyritminen betrieben. Der größte und älteste von ihnen (1785), „Hoffnung“ genannt, führte zum Purpursee. Der Blaue See entstand im Bergwerk Neues Glück, der Grüne See in der Gustav-Grube. 
  • Das Schloss Fürstenstein, das gleichzeitig auch das größte Schloss Schlesiens ist. Es liegt im Waldenburger Bergland auf dem Fürstenberg, der im Süden, Westen und Nordwesten von einer tiefen Schlucht der Polsnitz umgeben ist. Zum ersten Mal wurde die Burg im Jahre 1293 im Titel von Bolko I. („Bolko dei Gratia dux Slesie und Dominus de Wrstenberc“ – „Bolko durch Gottes Gnade, den Herzog von Schlesien und den Herrn von Fürstenstein“) erwähnt. Mit einer langen Geschichte behaftet, spiegelt es die deutsche Herrlichkeit im angestammten schlesischen Lande wieder.
  • Das Kloster Grüssau, das ebenfalls ein Prachtbau ist, so wie wir es von der katholischen Kirche gewöhnt sind. Prunkvoll ausgestattet, bietet es eine Erinnerung an die alte Macht des Zisterzienserordens in Niederschlesien. Heute zieht die Zisterzienserabtei nicht nur Massen von Gläubigen an, sondern auch Touristen, die etwas über die jahrhundertealte Geschichte des Klosters erfahren möchten.

Nachdem unsere Reisegruppen diese Sehenswürdigkeiten besucht hatten, begaben wir uns abends in unser Hotel zur traditionellen burschenschaftlichen Kneipe. Dem strammen Kneipreglement folgend, saßen alle Kameraden und Kameradinnen bei dem ein oder anderen guten Schlucke Pilsener Brauart zusammen, gaben bedeutende deutsche Volkslieder zum Besten und genossen die Redebeiträge der „Alten Herren“, wonach sich der inoffizielle, also quasi lockere Teil des geselligen Abends anschloss. Deutsche studentische Brauchtumspflege ist eines der obersten Anliegen der Burschenschaft Normannia zu Jena.

Schloss Fürstenstein

Deutscher Gedenkstein in Landeshut

Museum der Universität Breslau

Breslau

Am dritten Tag unserer Ostlandreise machten wir uns auf in die geschichtsträchtige Hauptstadt Niederschlesiens, nach Breslau. Nach gut anderthalb Stunden Autofahrt von Landeshut durch den deutschen Osten erreichten wir die Großstadt an der Oder. Zum aktuellen Zustande sei leider gesagt, dass hier der westliche, dekadente Einfluss Einzug gehalten hat. Bietet der historische Stadtkern mit dem großen Ring und seinen gut 20 Kirchen, Kathedralen und Domen einen herrlichen Rückblick auf ehemalige deutsche Baukunst, ernüchtert das umliegende Stadtgebiet leider aufgrund seiner zunächst bolschewistischen, später westlichen seelenlosen Zweckbauten, wobei der abstruse „Sky Tower“, ein Möchtegern-Wolkenkratzer, das unrühmliche Paradebeispiel einnimmt. Des Weiteren hat sich um die altehrwürdige „Leopoldina“, der Universität zu Breslau, ein versifftes Studentenviertel gebildet, in das sich etliche westlich-amerikanisierte Hipster-Cafés eingefügt haben. Und selbst hier im erzkatholischen, polnisch besetzten Schlesien, tummeln sich verwirrte Transvestiten und andere Gutmenschen. Zum Glück sieht es da auf dem Lande noch ganz anders aus…

Unsere Reisegruppe besann sich aber ohnehin auf den historisch-kulturellen Aspekt der Reise nach Breslau. Unser Gruppenführer bot uns kurz nach der Ankunft sogleich einen hochinteressanten Vortrag über das alte Rathaus, wo er vor allem auf die polnische Wiederaufbereitung dieses schönen deutschen Gebäudes hinwies, was leider nicht ganz von der architektonischen Polonisierung verschont blieb, insgesamt aber sehr originalgetrau restauriert wurde, was man übrigens auch vom großen Markplatz und den ihn umsäumenden Markthäusern behaupten kann.

Das nächste besondere Ziel unser Begutachtung war die St.-Elisabeth-Kirche. Prunkvoll-verschwenderisch, wie man es von christlichen Steintempeln nun mal kennt, und mit zwei hohen Türmen ausgestattet, von denen einer von innen gegen einen moderaten Aufpreis zu besteigen ist, bietet sie einen umfangreichen Ausblick auf das – leider, wie schon erwähnt –nicht sehr erbauliche Stadtbild Breslaus.

Nach der Besichtigung dieser gut 600 Jahre alten evangelisch-lutherischen Kirche teilte sich unsere Reisegruppe auf. Ein Teil der Gruppe widmete sich dem weiteren Ring der historischen Innenstadt, und ein anderer Teil ging zur oben erwähnten Leopoldina. Dort lösten wir Eintrittskarten für den „Mathematischen Turm“ sowie für das Museum, wodurch wir die Zeugnisse einstiger deutscher Wissenschaft in Breslau besichtigen konnten. Wichtig zu erwähnen ist an dieser Stelle vor allem, dass die Universität zu Breslau nicht nur architektonisch ein wunderschönes Gebäude ist, sondern auch in sich eine hohe, altehrwürdige Tradition deutscher Studentenschaft beherbergt.

Das – leider nicht mehr sehr ansprechende – Stadtbild von Breslau

Alte Ansichtskarte aus Breslau

Abschluss

Dies war die Ostlandfahrt 2023, organisiert und ermöglicht von der Burschenschaft Normannia zu Jena, der ich an dieser Stelle zu großem Dank verpflichtet bin, denn ich bin mir in diesen Tagen seit langem wieder so richtig der Tatsache gewahr geworden, was unser deutsches Volk und unser Vaterland eigentlich einmal war und noch hätte sein können. – Hätte sein können, wenn uns nicht innerhalb weniger Jahrzehnte zwei massive Kriege aufgezwungen worden wären. Es ist wahrlich beeindruckend zu sehen, wie groß und herrlich unser Vaterland einmal in gesunden Zeiten gewesen sein muss, und welch unwerter Abklatsch die heutigen Zustände mittlerweile sind.

In diesem Sinne möchte ich alle unsere Leser dazu ermutigen, sich ebenfalls auf diese erquickliche Reise in den deutschen Osten zu begeben und zu entdecken, was einst unser war und wieder werden kann!

Erstveröffentlichung in N.S. Heute #40

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