Was hat denn eine Eiche mit Olympia zu tun?!
Nach den unsäglichen Skandalen der Olympischen Spiele 2024 in Paris, als die Eröffnungsfeier für widerwärtige Propaganda missbraucht wurde, Athleten durch die dreckige Seine schwimmen mussten, ein verurteilter Kinderschänder beim Volleyball hofiert wurde und Männer Applaus dafür bekamen, wenn sie Frauen zusammenschlugen, möchte ich hier eine nicht überall bekannte Geschichte zu den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin erzählen:
Da gab es für die Gewinner der jeweiligen Disziplinen nicht nur eine Goldmedaille, sondern auch einen Ehrenkranz und eben die besagte „Olympia-Eiche“. Dabei handelt es sich um einen Setzling einer deutschen Stieleiche (Quercus Pendunculata) von etwa einem halben Meter Größe.
Diesen Setzling gab es mit Pflegeanleitung in einem Topf mit der Aufschrift: „Wachse zur Ehre des Sieges – rufe zu weiteren Taten“. Insgesamt wurden 141 solcher Eichen verteilt. Mit dieser in der olympischen Geschichte einmaligen Aktion hatte man etwas nachhaltig Schönes, was als Sinnbild des deutschen Wesens, deutscher Kraft und Stärke in die ganze Welt getragen werden sollte.
Mit Erfolg, denn bis heute kann man diese Eichen in aller Welt finden! Im Weltnetz gibt es Listen mit den Gewinnern einer solchen Eiche, sowie – wenn bekannt – deren Standort.
Eine dieser Eichen steht im Schweizer Ort Winterthur und wurde dem Athleten Georg Miez angeblich von Adolf Hitler persönlich überreicht (allerdings ist die persönliche Übergabe nicht mit Sicherheit nachgewiesen).
Das Kuriose an eben dieser Eiche ist, dass sie heute zu einem beliebten Treffpunkt für Islamisten geworden ist! Offiziell, weil die Eiche in der Nähe einer nun dort befindlichen Moschee steht…
Auch in Deutschland finden sich noch einige Olympia-Eichen, oft in der Nähe von Sportstätten, zum Beispiel…
- am Stadion in Gladbeck die Eiche von Willy Kaiser,
- auf dem Privatgrundstück der Familie in Hamburg die von Karl Hein,
- am Radstadion in Köln die von Toni Merkens,
- am Stadion in Wuppertal die von Herbert Runge,
- im Eichenhain des Botanischen Gartens in München die von Gisela Mauermayer,
- auf der Kälberwerder Insel in Berlin die vom Ruderteam Arend, Adamski und Gustmann.
Da natürlich auch ausländische Goldmedaillengewinner eine Olympia-Eiche bekommen haben, wurden diese in 16 Länder verstreut; sie finden oder fanden sich in Ägypten, Argentinien, Estland, Finnland, Frankreich, Indien, Italien, Japan, Kanada, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Schweiz, Türkei, in den USA und im Vereinigten Königreich.
Der Verbleib mancher Olympia-Eichen ist jedoch ungeklärt, und es gab auch Gegner dieser Eichen, weshalb in einem Akt blindwütiger „Entnazifizierung“ einige Eichen gefällt worden sind; manche sind im Laufe der Zeit auch schlicht eingegangen.
Also stöbert ruhig mal etwas im Weltnetz, und vielleicht findet Ihr eine Olympia-Eiche auch bei Euch in der Nähe. Wer fündig wird, der sammelt im Herbst einige der Eicheln vom Boden auf oder entdeckt sogar einen kleinen Ableger, den man im eigenen Garten einpflanzen kann. Einen deutscheren Baum gibt es nicht!
Lexi Landwehr
Erstveröffentlichung in N.S. Heute #44