Bereits in der N.S. Heute-Ausgabe Mai/Juni 2022 hat sich unser Autor Christian Malcoci mit den Energieprotesten beschäftigt, die nun zumindest in Mitteldeutschland Fahrt aufzunehmen beginnen. Wir dokumentieren hiermit den Artikel, den Christian Malcoci für die N.S. Heute-Ausgabe #29 geschrieben hat – einiges davon ist bereits eingetreten.
Der Mensch hat in seiner Geschichte immer schon versucht, seine Möglichkeiten und Fähigkeiten mit Hilfe von Werkzeug und Technik zu verbessern. Von der Nutzung des Feuers über die Erfindung des Rades hin zu spezialisierten kleinen mittelalterlichen Werkstätten wie zum Beispiel Mühlen, entwickelten sich die Fertigkeiten stetig. Erst die rasch fortschreitenden Naturwissenschaften und die sich daraus ergebende praktische Verwendung als Technik, ermöglichten die im 19. Jahrhundert einsetzende Industrialisierung. Es waren die Erfindungen von Maschinen, wie zum Beispiel der Dampfmaschine und des mechanischen Webstuhls, die maschinelle Produktion und eine massenhafte Entstehung von Fabriken ermöglichten.
Fabriken konnten nicht mehr mit den vorhandenen örtlichen Energieressourcen betrieben werden, eine stetige Energiezufuhr wurde notwendig. Diese Industrieanlagen hatten und haben also alle unabhängig von der Branche eine Gemeinsamkeit: sie brauchen Energie zur Produktion; manche mehr, manche weniger. So entstand die Energiewirtschaft als zentrale Branche, neben den Rohstoffen auch heute eine der wichtigsten Komponenten einer funktionierenden Industrie. Die Energie, also die aus der Erde gewonnenen Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Gas, werden durch Verbrennung umgewandelt in Wärme, mechanische Energie oder Strom, je nach Verwendungszweck.
Wenn Staaten nun nicht gerade Brennstoffe im Überfluss in der eigenen Erde besitzen, müssen sie diese im Ausland kaufen. Alternativ versucht man, dem zu entgehen, indem man überall vorhandene Energien nutzt: indem die Kraft des nach unten fließenden Wassers als Wasserkraftwerk genutzt oder die Luftbewegungen mit Windkraftanlagen eingefangen werden. Diese Alternativen sind aber nicht besonders zuverlässig, und bei näherer Betrachtung ist die Ausbeute recht mager und begrenzt, da man nicht unendlich viele Wasserkraftwerke und Windräder in die Landschaft stellen kann.
Ist Atomkraft eine Möglichkeit?
Die einzige Alternative, die weder Kohle, Erdöl oder Gas noch Wind oder Wasser benötigt, ist die Atomkraft. Die Atomkraft entsteht bei einer Kettenreaktion der Spaltung von Atomkernen, nur die Art der technischen Umsetzung bewirkt verschiedene Anwendungen: Eine langsam gesteuerte Kettenreaktion im Kernkraftwerk lässt erhebliche Wärme und daraus Strom entstehen, eine absichtlich ungebremste Kettenreaktion stellt eine Atombombe dar, wo die gesamte Energie sofort freigesetzt wird.
Sicher ist die Atomkraft auch kein Hexenwerk, und auch hier gelten die Naturgesetze, aber hier lässt sich aus nur wenig Brennstoff sehr viel Energie erzeugen: Die Energieausbeute pro Gramm Uran-235 oder Plutonium-239 ist so groß, wie sie durch das Verbrennen von 2,8 Tonnen Steinkohle, 10 Tonnen Braunkohle oder 1,9 Tonnen leichtem Heizöl gewonnen werden kann. Ein Gramm bewirkt also so viel wie tonnenweise Kohle oder Erdöl. Uran wird weltweit gefördert, aufgrund der lächerlich kleinen benötigten Mengen ist eine Bevorratung für Jahrzehnte kein Problem, und es gibt sogar in Deutschland Uranvorkommen, die früher auch gefördert wurden.
Die Anwendung der Atomkraft wird durch ideologische Vorbehalte oft abgelehnt. Das einzig überzeugende Argument dagegen ist die Gefahr, dass es trotz der vielfachen Sicherheitsvorkehrungen zu einer unkontrollierten Kettenreaktion im Atomkraftwerk kommt, die theoretisch und schlimmstenfalls die Wirkung einer Atombombe hätte. Atomkraftwerke werden aber seit vielen Jahrzehnten weltweit betrieben, oft unter den schlechten Sicherheitsbedingungen der Dritten Welt, ohne dass es zu wesentlich dramatischen Unfällen gekommen wäre. Die bekanntesten Unfälle in Tschernobyl und Fukushima verursachten schädliche austretende Radioaktivität, die Zahl der Opfer war aber sehr begrenzt. Anerkannte Studien schätzen zum Beispiel für Fukushima die Zahl der Todesfälle und ernsthafter Krebserkrankungen auf mehrere Hundert insgesamt – ein abgestürztes Passagierflugzeug bewirkt Ähnliches.
Außerdem verschwindet die atomare Gefahr nicht aus der Welt, nur weil vorsichtige Menschen keine Atomkraftwerke in Deutschland haben wollen: Auf der ganzen Welt stehen marode Atomkraftwerke und Atomwaffen bereit, teilweise im Besitz zwielichtiger Staaten wie Pakistan. Einzig und allein die positive Nutzung der Atomkraft zur Energieerzeugung wird durch die Ablehnung verhindert.
Hypermoral und Gaskrieg
Zwischen den bisher dargestellten groben Eckpunkten einer üblichen Energiewirtschaft kann man je nach Vorlieben oder Verfügbarkeit eher auf Gas, Atom oder Kohle setzen. Aber nicht in Deutschland: Seit Jahren betreiben die herrschenden Parteien eine Energiepolitik, die Deutschland in eine schwere Energiekrise stürzt, Habeck sagt sogar „Massenarbeitslosigkeit und Armut“ voraus. Das liegt daran, dass das seit Jahren nach links rutschende politische Spektrum nicht nur immer mehr linke und linksradikale Positionen, sondern auch den Klamauk vom „menschengemachten Klimawandel“ und Atomangst übernimmt – schließlich war es die CDU-Kanzlerin Merkel, die nach dem oben dargestellten Unfall in Fukushima beschloss, die deutschen Atomkraftwerke abzuschalten. Aber damit nicht genug, wegen der Klima-Angstmache wird die Kohleverbrennung zur Stromerzeugung eingestellt und der Betrieb von Autos mit Erdölprodukten bald verboten. Das Gas war noch vor Jahren eine saubere Sache, und Gasheizungen wurden überall empfohlen und verbaut, heute ist das ein „Auslaufmodell“ und nicht mehr gut genug fürs Klima.
Den letzten Sargnagel für die hiesige Energiewirtschaft schlug die Regierung aber mit den Sanktionen gegen Russland ein, da Russland nun seinerseits den Gashahn zudreht. Sanktionen ohne Not, da es sich um einen Krieg zwischen benachbarten slawischen Völkern handelt und Deutschland weder Grund zur Einmischung noch Vorteile hat. Eine linke Hypermoral hat sich übers Land ausgebreitet und jede Vernunft weggewischt. Eine Welle der Empörung in den Massenmedien, dass Krieg in Europa im 21. Jahrhundert möglich sei – dabei wird es auch im 22. Jahrhundert Kriege geben, und auch im 23. Jahrhundert werden sich Menschen gegenseitig erschießen, falls es bis dahin keine besseren Waffen gibt. Dabei ist es aber grundlegend wichtig, sich nicht auf die eine oder andere Seite der Kriegsparteien zu schlagen, sondern immer nur die eigenen Interessen zu verfolgen, abseits von dramatischen Fernsehbildern.
Deindustrialisierung Deutschlands
Stattdessen ist nach dem Atomausstieg, dem Kohlestopp und dem schleichenden Verbot von Verbrenner-Autos auch noch der Gashahn zu. Der aufmerksame Leser wird nun überlegen, welche Energieträger sonst noch nutzbar wären. Kurz und klar: Es gibt keine ernstzunehmenden Alternativen, da wir nicht jeden Tag drum zittern wollen und können, ob genug Wind da ist oder die Sonne lange genug scheint.
Und damit kommen wir sehr bald in die tiefste Energiekrise mit „Massenarbeitslosigkeit und Armut“, wie von Habeck angekündigt. Das wahre Interesse von Habeck & Co. ist nicht Hilfe für die Ukraine, das wahre Interesse ist die Deindustrialisierung Deutschlands. Die Zerstörung der deutschen Wirtschaft ist schon im vollen Gang und eine logische Folge linker Politik, da deren Technikfeindlichkeit seit Jahrzehnten eine zentrale Rolle spielt – von den Demos gegen Kernkraft in den 70ern bis zur aktuellen Bekämpfung der Automobilwirtschaft.
Die Energieproteste kommen
Weder Habeck & Co. noch diese verzogenen Gören von „Fridays for Future“, die uns als die kommende, noch linksradikalere und noch mehr hypermoralisierende Elite vorgestellt werden, haben Ahnung von den Sorgen der Bürger: In der jetzigen Lage macht sich niemand Gedanken um die 1,5-Grad-Erderwärmung in vielen Jahren, aber jeder befürchtet, dass die Wohnung im nächsten Winter 15 Grad kälter sein wird. Dazu kommt bald die „Massenarbeitslosigkeit und Armut“ durch die Zerstörung der Wirtschaft, sodass es zwangsläufig zu Energieprotesten kommen wird, ähnlich den Corona-Protesten.
Das wahrscheinlichste Szenario ist eine Wiederholung der Mobilisierungen und Aktionsformen der Corona-Proteste, vermutlich wird es auch personelle Überschneidungen der Teilnehmer geben. Daher ist es wichtig, sich die erfolgreichsten Protestformen anzuschauen: Die massenhaften lokalen Spaziergänge bieten ein niedrigschwelliges Angebot für neue Teilnehmer, und durch die lokale Vernetzung entsteht auch ein Zusammenhalt untereinander. Durch die Gleichzeitigkeit der lokalen Proteste an möglichst vielen Orten wird trotzdem die Größe und Verbreitung der Proteste wöchentlich deutlich und bindet so viele Ordnungskräfte, sodass der Staat nicht in der Lage ist, die Proteste zu verhindern.
Zum Verhalten unserer Aktivisten zu den Teilnehmern der zukünftigen Proteste und Möglichkeiten der politischen Einflussnahme verweise ich auf den Artikel „Ein Volk steht auf“ von Sascha Krolzig in der Ausgabe #28 der N.S. Heute, wo über vier Seiten die verschiedenen Herangehensweisen an die Corona-Proteste ausführlich dargestellt werden. Diese Gedankengänge können voll und ganz auf die zukünftigen Energie-Proteste übertragen werden.
Einen zusätzlichen Vorteil können sich die lokalen Aktivisten damit verschaffen, dass sie sich rechtzeitig um die notwendige technische Ausrüstung kümmern, da es später in Zeiten von Stromausfällen und Niedergang des Einzelhandels schwierig wird, zum Beispiel die Ausrüstung einer Lautsprecheranlage, Kommunikationsmittel oder ein Notstromaggregat zu beschaffen. Ein weiterer Vorteil bietet sich lokalen Aktivisten dadurch, dass sie im Versammlungsrecht sachkundig werden und damit den Verlauf der Proteste erheblich beeinflussen können.
Erstveröffentlichung in N.S. Heute #29
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