Deutsche Patrioten fühlen sich oft mit der schwarz-weiß-roten Fahne mehr verbunden als mit der aktuellen deutschen Fahne. Dies verwundert zunächst, denn Schwarz-Rot-Gold ist über einen Zeitraum von fast eintausend Jahren unmittelbar mit der Geschichte des Deutschen Reiches verbunden.
Andererseits wird jeder Patriot maßlos darüber enttäuscht sein, wie hierzulande mit Schwarz-Rot-Gold umgegangen wird. Schließlich ist es in keinem anderen Land des Erdenballs denkbar, dass ein Regierungsoberhaupt die eigene Fahne mit Entsetzen zur Seite legt und hinter die Kulissen verbannen lässt (Merkel bei der Siegesfeier der Bundestagswahl 2013). Genauso undenkbar ist es, dass ein kulturloser Schmutzfink die Landesfahne im öffentlichen Fernsehen dazu nutzt, um mit selbiger seine Nase zu schnäuzen (Jakob Augstein auf Phoenix). Ein solcher Selbsthass ist nur in der Bundesrepublik Deutschland möglich – und ein Ende ist leider noch lange nicht in Sicht.
Es verwundert also kaum, dass sich nationalgesinnte Deutsche nach einer anderen Fahne sehnten und diese in Schwarz-Weiß-Rot auch fanden. Immerhin verfügt auch deren etwas provokative Verwendung schon bereits über eine gewisse Tradition, denn auch zur Zeit der Weimarer Republik war es so wie heute: In den durch Arbeitslosigkeit, Hunger und Inflation geprägten „goldenen“ 20er-Jahren gelang es keineswegs, die Herzen der Bevölkerung für Schwarz-Rot-Gold zu gewinnen.
Außerdem ist die starke Symbolwirkung der kontrastreichen Farben Schwarz, Weiß und Rot nicht von der Hand zu weisen – man denke nur an das Märchen Schneewittchen, in welchem diesen Farben ebenfalls eine Schlüsselrolle zukommt. Auch Adolf Hitler hatte dies bereits in seinem Buch „Mein Kampf“ beschrieben, gleichzeitig aber die Verwendung der gestreiften schwarz-weiß-roten Fahne mit folgenden Worten abgelehnt: „So heilig und teuer diese alten einzigschönen Farben in ihrer jugendfrischen Zusammenstellung jedem anständigen Deutschen sein müssen, der unter ihnen gekämpft und das Opfer von so vielen gesehen hat, so wenig gilt diese Fahne als Symbol für einen Kampf der Zukunft.“ Folgerichtig entschied er sich dazu, zwar die Farben weiterhin zu verwenden, aber in Form der neu geschaffenen Hakenkreuzfahne. Damit ist belegt, dass Schwarz-Weiß-Rot kein Symbol des Nationalsozialismus war. Doch wie steht es um die Tradition von Schwarz-Weiß-Rot?
Die Einheit des Deutschen Reiches war 1806 auf Napoleons Druck zerstört worden. Damit waren auch die alten Reichsfarben Schwarz-Rot-Gold bis auf Weiteres verschwunden. Es sollte dem genialen preußischen Kanzler Otto von Bismarck vorbehalten bleiben, im Jahr 1866 eine erste Teilvereinigung der deutschen Staaten zu erreichen, die sich nördlich des Mains befanden. Damit war der Norddeutsche Bund geschaffen, der bereits über eine stattliche Flotte, aber noch keine gemeinsame Fahne bzw. Flagge verfügte.
Dies fiel auch Dr. Adolf Soetbeers (1814-1892), dem Sekretär der Handelskammer Hamburg, auf. Er befasste sich also mit der Flaggenfrage und kam auf die genial einfache Idee aus den Traditionsfarben Preußens (Schwarz-Weiß) und dem Rot-Weiß vieler Handelsstädte (z. B. Bremen, Lübeck, Rostock, Danzig, Königsberg, Braunschweig usw.) eine neue Fahne zu schaffen. Seine Gedanken veröffentlichte er erstmals in einem am 22. September 1866 im Bremer Handelsblatt erschienenen Artikel „Deutsche und auswärtige Rhederei und die deutschen Flaggen“. Er kommt zu dem Ergebnis „ob nicht vielleicht die künftige gemeinsame deutsche Flagge in der Weise zu bilden sei, dass mit dem preußischen Schwarzweiß das alte Rothweiß zu einer Tricolore vereinigt werde, um allen Theilen gerecht zu werden – also Schwarz-roth-weiß oder Schwarz-weiß-roth“. Dies ist also die offizielle Geburtsstunde von Schwarz-Weiß-Rot.
Otto von Bismarck muss von dieser Idee erfahren haben, denn am 9. Dezember desselben Jahres plädierte er in einem ersten Verfassungsentwurf des Norddeutschen Bundes für exakt diese Kombination. Auch Prinz Adalbert von Preußen sprach sich in einem Vortrag vor König Wilhelm am 25. Dezember dafür aus, sodass die Farben schließlich am 22. Juni 1867 in der fertigen Verfassung festgelegt wurden. Es gibt die Sage, dass man Wilhelms Einverständnis nur erreichte, weil Rot-Weiß auch die Traditionsfarben Brandenburgs waren.
In diesem Sinne: Möge Schwarz-Weiß-Rot auch noch in 150 Jahren für einen gesunden deutschen Patriotismus stehen!
Henrik Ostendorf
Erstveröffentlichung in N.S. Heute #24
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Sehr gut und richtig beschrieben Hendrik !!
Und heute mehr denn je sind es die Farben des Widerstandes!
Wie riefen die Männer vom Stahlhelm in den 30zigern doch so passend:
“ Unsere Farben waren Schwarz-weiß-rot! Da nahm man uns das Weiße, jetzt haben wir schwarz-rot-schei…e!
Mit unserem Gruss
STEINER
Der Spruch der Stahlhelmer ist gut! Den kannte ich noch nicht. Werde ich in meinen Wissens-/Wortschatz aufnehmen.
Eine weitere Theorie der Reichsfarben ist mit Helgoland (Heiliges Land) zu finden. Da die Insel als Überrest des alten Atlantis gilt und sie drei verschiedenfarbige Sand- bzw. Erdarten, nämlich eben schwarze, weiße und rote aufweist.
In der Grundschule lernten wir noch das das Schwarz Rot Gold , in Kohle Blut und Kornfeldern seine Farben fand. Die nicht selten auf den Demonstrationen zu sehende umgedrehte Fahne, bekanntermaßen als „Hilferuf“ verwendet, von sogenannten „Journalisten“ wird dann jener Fahnenträger wohl als nicht helle genug, oben und unten zu unterscheiden, verunglimpft. Die Reichsfarben findet man ja eher selten als Kleinbild zur Textuntermauerung, aber nach obigem Wissenzuwachs kann die Flagge des Jemen🇾🇪 dienbar zur Seite stehen.
M(…)G
Franz