Die Geschichte der deutschen Freikorps 1918-1923
Vor mehr als elf Jahren, am 21. Mai 2013, hat sich der Autor von „Söldner ohne Sold“, Dominique Venner, in Paris in der Kathedrale Notre-Dame vor dem Altar mit einer Pistole erschossen. Er wollte mit seinem Freitod andere aufwecken, endlich aufzustehen und Europa vom Kulturmarxismus und seinen Auswüchsen zu befreien. Ein Ehrenmann! Allein um Venners Kosmos zu verstehen, sollte dieses Buch wirklich jeder gelesen haben. Venner schrieb kurz vor seinem Tod auf seinem Blog: „Wir kommen in eine Zeit, in der die Worte durch Taten beglaubigt werden müssen.“
Wer die Ursprünge linker Gewalt und die kommunistische Politik des Terrors verstehen will, muss in die Vergangenheit blicken und sich mit der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg befassen. In den Freikorps sammelten sich die Männer, die vor allem München und Berlin von kommunistischen Aufständischen befreit haben. Sie waren die Antwort eines besseren Deutschlands auf verlotterte Spartakisten und Bolschewisten, die schäbig nach der Macht griffen und alles sabotierten, was mit Disziplin, Staat und Ordnung zu tun hatte. Wenn die Freikorps kamen, wurde die Straße saubergefegt, und die Roten zitterten vor Angst.
Als politischer Mensch aus der revolutionären rechten Ecke ist es sinnvoll, sich mit der Geschichte der Freikorps zu befassen. Venner hat in „Söldner ohne Sold“ sehr gut die Situation in der frühen Weimarer Republik und die politische Aufbruchstimmung nach dem Ersten Weltkrieg erfasst. Das Buch ist sehr schnelllebig geschrieben, es werden viele Situationen skizziert und nur angerissen, dann wird wieder zur nächsten Situation gewechselt – das macht die Dynamik des Buches aus. „Söldner ohne Sold“ schwankt zwischen Roman und empirischen Dokumentationsfetzen der damaligen Zeit; ein Stil, der mir sehr gefällt.
Freikorps bekämpften die Roten mit aller Härte
Die Freikorpskämpfer wollten die Heimat vor den erstarkenden Roten beschützen und haben sich zusammengefunden, um sie zurück in die Löcher zu drängen, aus denen sie gekrochen kamen. Zum Teil gingen sie in ihrem Kampf mit aller Härte vor: Auf das Konto der Freikorps geht unter anderem die Beseitigung der Spartakisten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht (Mitbegründer der KPD) in Berlin.
Hinten im Buch finden wir zu einigen Freikorps-Kämpfern eine Kurzbiographie und was aus ihnen im Dritten Reich wurde. Es ist erstaunlich, wie stark sie unter anderem die NSDAP und die SS mitgeprägt haben.
Wolf PMS bereichert das Layout des Buches mit seiner Schriftkunst
Kommen wir zur Aufmachung des Buches. Schön an dem vorliegenden Hardcover-Titel ist vor allem die schlichte, aber edle Gestaltung. Der Schriftzug auf dem Buchdeckel stammt von Wolf PMS, einem talentierten Kalligraphie-Künstler – schaut gerne mal im Netz nach seinen Werken, wenn Ihr Euch für zeitgemäße nationale Kunst interessiert.
Vorne im Buchdeckel sehen wir eine Karte von Berlin im Jahre 1919. In der Karte sind bedeutende Freikorps-Schlachten eingezeichnet. In hinteren Teil des Buches finden wir die Karte Münchens von 1918/1919, ebenfalls mit den ganzen Freikorps-Scharmützeln. So lassen sich ohne Weiteres die Geschichten aus dem Buch auf den Karten nachvollziehen. Venners Werk aus dem Jahr 1974 erschien nun im Jungeuropa-Verlag in einer völlig überarbeiteten deutschsprachigen Neuausgabe. Das 320 Seiten starke Buch ist für 24 € beim Sturmzeichen-Versand zu erwerben.
Erstveröffentlichung in N.S. Heute #44