Das autobiografische Werk „Denn der Hass stirbt… Erinnerungen eines europäischen Kriegsfreiwilligen“ Léon Degrelles, von Wilfred von Oven aus dem Spanischen in die deutsche Sprache übersetzt, erschien erstmals im Jahre 1992, also gerade mal zwei Jahre vor Degrelles Tod. Das Buch ist aktuell nicht als Neuware erhältlich.
Dies geschah so „spät“, da er selbst der Meinung war, dass zu viele zu schnell nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Erlebnisse aufschrieben und so die noch zu große Nähe zu den Ereignissen einen subjektiven Blick entstehen lassen würde. Chronologisch sowie ehrlich und glaubhaft beschreibt Degrelle zunächst die Entstehungsgeschichte dieser Autobiografie. Jene ist dabei genauso wie sein Lebensweg selbst von Zufällen und vielen Wendungen geprägt.
Anschließend beginnt er, seine Erlebnisse vor und während des Zweiten Weltkriegs zu erzählen. „Erzählen“ könnte man nur allzu wörtlich nehmen, denn tatsächlich verschafft der Schreibstil eine Atmosphäre, als würde man gespannt daneben sitzen und den Erlebnissen lauschen. Nach all den Jahren beschreibt er zum Großteil erstaunlich nüchtern, zuweilen auch bildhaft, aber präzise bis ins kleinste Detail und zugleich scharfsinnig nicht nur jene Zustände der europäischen Staaten in der Zeit vom Ersten und Zweiten Weltkrieg, sondern erklärt auch Hintergründe und Entstehung mancher Situation und Konstellation.
Dabei werden selbstverständlich sämtliche Treffen mit all den großen Politikern und politischen Persönlichkeiten der Zeit, nebst Intrigen und „Geheimnissen“ geschildert. Vom Hemd Himmlers, zu den Stiefeln Hitlers über die eigenen Fronteinsätze, Auszeichnungen, der französischen Gefangenschaft und seinem angeblichen Tod, die Rex-Bewegung mit ihrer Entstehung und Zielsetzung hin zu seinem häufig erwähnten Erlebnis mit Hitler, als dieser ihn als Wunschsohn betitelte.
Sehr interessant ist vor allem auch der ständige Wandel in der Zusammenarbeit mit vermeintlichen Kontrahenten, die später zu Mit- oder Zuarbeitern wurden. Glaubte er zuvor in den politischen Wirren der Zeit, dass einige bestimmte linke Sozialisten gegen ihn und die Rex-Bewegung waren, offenbarte sich ihr nationaler Gedanke und die Ablehnung gegenüber dem gescheiterten Marxismus. Für ihn stand die Idee einer geeinten Nation und eines geeinten Europas, in dem auch die kleinen Staaten ihren entsprechenden Platz einzunehmen hätten und nicht vereinnahmt würden, im Vordergrund.
Die Autobiografie des höchstdekorierten nichtdeutschen Kriegsfreiwilligen Léon Degrelle liest sich, gepackt von seinem haltungsstarken Umgang mit den politisch hochrangigen Persönlichkeiten der damaligen Zeit sowie den unzähligen Details, außerordentlich flüssig und gut. Es zeichnet durch seine Ehrlichkeit und Genauigkeit ein authentisches und sympathisches Bild Degrelles. Lesen, um auch Geschichtszusammenhänge im doch etwas undurchsichtigen Gebilde Belgiens mit seinen Flamen, Wallonen und dem Nachbarn Frankreich zu verstehen, lohnt durchaus. Einzig die hin und wieder auftretenden Tippfehler, in dieser Ausgabe fallen auf. Das tut dem Inhalt jedoch in keinster Weise einen Abbruch.
Erstveröffentlichung in N.S. Heute #23
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