Frauen im Nationalen Widerstand – Probleme, Möglichkeiten, Perspektiven

In einem Punkt sind wir uns vermutlich alle einig: Die rechte Szene, Bewegung, oder wie auch immer sie genannt wird, ist eine Würstchen-Party. Zugegeben ist das äußere Bild oftmals auch nicht wirklich ansprechend, und wenn es dann doch mal interessierte Frauen gibt, kann es auch in unseren Kreisen leider vorkommen, dass sie sich mit ekligen Anmachen, frauenverachtenden Sprüchen oder sonstigen Gepflogenheiten konfrontiert sehen, welche nicht unbedingt dafür stehen, dass wir uns geschätzt oder zumindest respektiert fühlen.

Warum braucht es Frauen in der Politik? Weil wir 50 % der Bevölkerung ausmachen. Weil unsere Interessen auch zählen. Uns wird nichts geschenkt. Wir bekommen kein Stück vom Kuchen, wenn wir leise sind. Wer sich nicht sichtbar macht, wird übersehen.

Und ganz ehrlich, wer will sich schon von Männern, die keine Ahnung vom weiblichen Zyklus haben, was erzählen lassen, wie eine Frau am besten Kinder bekommen soll?

Frauen haben auch immer schon gearbeitet, auch neben der Familie, oder davor und danach. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass jede Frau mit Kind arbeiten gehen muss. Sofern Kinder im Spiel sind, stehen diese selbstverständlich an erster Stelle. Ob eine Frau daneben noch lohnarbeiten geht, hängt sicherlich auch mit den finanziellen Zwängen, wie auch mit den Umständen des Lohnarbeitens sowie der sozialen Einbindung zusammen.

Spätestens wenn Kinder im Spiel sind, wird deutlich, dass Privates politisch ist. Wir erziehen unsere Kinder mit gewissen Werten und Moralvorstellungen. Wir haben den Anspruch, diese zu verantwortungsvollen, interessierten und aufgeweckten Menschen zu erziehen. Spätestens ab dem Moment der Elternschaft sollten wir Vorbild für unsere Schützlinge sein. Doch die Entstehung der Familie ist zwar die kleinste Keimzelle, aber sie kann viel früher beginnen und endet nicht damit, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Das Private ist, war und bleibt immer schon politisch.

Wie kann ich mich in politische Strukturen einbringen?

Sport

Du machst Sport? Super, vielleicht können andere von Dir lernen. Sprich Gleichgesinnte an und frage sie, ob sie Lust haben, dass Ihr gemeinsam Sport macht. Vielleicht finden sich auch ähnliche Sportarten, die Ihr kombinieren könnt. Bei Sport ist die Motivation manchmal schwankend, steter Tropfen höhlt den Stein. Also immer fleißig Leute ansprechen, anbieten, dass Ihr was gemeinsam macht und an die vielen Vorteile des Sports erinnern.

Du würdest gerne Sport machen, weißt aber nicht so richtig wo, weil Du keine Lust auf die Vereine in Deiner Nähe hast? Frag doch mal herum, vielleicht gibt es ja eine Sportgruppe oder interessierte sportliche Leute, die Lust haben, sich zusammenzutun und sich gegenseitig etwas beizubringen.

Scheut Euch hier auch nicht vor Kampf- oder Kraftsport, das macht nicht männlich!

Familienkreise

Besonders für Mitstreiter, die Kinder haben und nicht in der Öffentlichkeit stehen wollen, gibt es die Möglichkeit, Familienkreise zu bilden. Es ist nicht immer einfach, in bestehende Kreise hineinzukommen. Aber es steht Euch nichts im Weg, eigene Familienkreise zu gründen. Ihr könnt zum Beispiel gemeinsame Wanderungen oder Ausflüge unternehmen, tanzen oder musizieren, Jahreskreisfeste im Kleinen vorbereiten und feiern. Für die Eltern, wie auch die Kinder bietet dies eine schöne Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und etwas Abstand vom Alltag zu bekommen.

Keiner erwartet hier eine super elitäre Völki-Veranstaltung. Schließt Euch einfach mit anderen Familien zusammen und unternehmt etwas. Der Rest wird sich entwickeln, wenn die Motivation und die Leute stimmen.

Quelle: Phoenix Rising

Wandern

Vom Sonntagsspaziergang bis zum Leistungsmarsch. Den Vorstellungen sind hier keine Grenzen gesetzt. Geht nicht nur zu den gängigen Sehenswürdigkeiten und Denkmälern, man kann auch seine Heimat direkt vor der Haustür ohne viel Aufwand kennenlernen. Wer mag, kann danach noch in ein Gasthaus einkehren oder man sitzt bei jemandem zu Hause, isst Kuchen oder Eintopf und tauscht sich aus. Wanderungen sind eine tolle Möglichkeit, sich mit verschiedenen Leuten zu unterhalten. Bei vielen Veranstaltungen kommen die „normalen“ Unterhaltungen oft zu kurz, denn während des Programms kann man sich sowieso nicht unterhalten, und in den Pausen will man meistens schnell noch Sachen abklären oder ist mit der Ausrichtung der Veranstaltung beschäftigt.

Wenn Ihr Tourismusregionen meidet, sowie ein Augenmerk darauf legt, dass auf Parteiabzeichen, Szene- sowie Militärkleidung verzichtet wird, wird man auch nicht direkt als nationale Gruppe wahrgenommen. Hier könnt Ihr bei den regionalen Gruppen nachfragen, was für Wanderungen anstehen. In der Regel variieren die Ansprüche der einzelnen Wanderungen, sodass für alle etwas dabei ist. Du kannst aber auch selbst aktiv werden und eine Wanderung planen. Einschlägige Seiten im Internet bieten Apps an, mit denen Du Routen planen kannst, oder Du nutzt bereits bestehende Routen. Wenn Du nicht weißt, ob Wandern das Richtige für Dich ist, kannst Du Dir auch erstmal Ausrüstung wie Rucksäcke etc. bei anderen Leuten ausleihen. Und bei kürzeren Runden (im Flachland) reichen oft gutsitzende Turn- oder Laufschuhe.

Veranstaltungen organisieren

Da gibt es gar nicht so viel zu sagen. Auch Frauen können Veranstaltungen organisieren, nicht selten haben sie sogar einen besseren Überblick über die verschiedenen anfallenden Aufgaben, die erledigt werden müssen. Voraussetzung ist, dass sie auch gezeigt bekommen, was bei den verschiedenen Arten von Veranstaltungen wichtig ist und dass bei jedem Objekt auf unterschiedliche Sachen geachtet werden muss. Also nichts anderes, als bei jeder anderen Person, die sich hier neu einbringen möchte.

Vorträge halten

Dich interessiert ein bestimmtes Thema und es hat eine Überschneidung im politischen Raum? Dann bilde Dich und gebe Dein Wissen weiter. So kannst Du Dich weiterentwickeln und der Sache etwas Gutes tun. Bildung und Wissen sind nie verkehrt. Besonders Vorträge zu Datenschutz und -sicherheit oder Rechtsschulungen (Was tun, wenn’s brennt?) sind immer relevant, aber auch andere Themen wie zum Beispiel Islam(isierung), bedeutende regionale Personen (zum Beispiel Bismarck für die Region Aumühle) oder politische Begriffe und Theorien; Grenzen gibt es kaum welche. Denkbar wäre auch, dass Ihr Euch in einer Gruppe reihum abwechselt mit verschiedenen Themen. Das wird leider oftmals vernachlässigt, ist aber eine unterschätzte Möglichkeit, sich selbst und andere weiterzubringen.

Broschüren und Texte schreiben

Schließt sich den Vorträgen nahtlos an. Es braucht Wissen für die politische Darstellung, nach außen wie innen. Was sind wir, was wollen wir, wie können wir uns im politischen Feld positionieren? Von Fachberichten, wissenschaftlichen Texten (wenn Du wirklich wissenschaftlich arbeiten und schreiben kannst, dann weißt Du selbst, wie es darum bestellt ist), Berichten über Aktionen, Flugblättern oder aber Texte für die N.S. Heute – ran an die Tasten!

Medienarbeit

Du kannst mit Medien umgehen? Dann entwirf doch Aufkleber, ein Gruppenlogo, fotografiere bei Veranstaltungen und Euren Unternehmungen, schneide Kurzvideos etc. Die Liste an Aufgaben ist auch hier lang und vielfältig.

Parteiarbeit

Ja, die „leidige“ Parteiarbeit zählt auch dazu. Nein, keine Angst, es geht nicht nur um den Vorsitz und Reden halten – wobei… die Buchhaltung muss gemacht, Aufnahmeanträge bearbeitet, Mitgliederlisten verwaltet, Anträge geschrieben und Parteitage organisiert werden. Zudem können bei der Parteiarbeit auch frauen- oder andere politische Themen und Ansichten eingebracht werden, die Du vertrittst, und die Deiner Meinung nach mehr in die Öffentlichkeit getragen werden sollten.

Offen oder verdeckt arbeiten – Du entscheidest

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, allein während des Schreibens sind mir noch Sachen wie das Organisieren einer Nachbarschaftshilfe eingefallen. Schaut Euch die Sachen an und probiert auch was aus. Überlegt Euch aber vorher, wie offen Ihr damit umgeht und auftretet.

„Gesicht zeigen“ geht in allen oben genannten Bereichen, in der Regel geht es aber auch ohne, hier und da dann mit einigen Abstrichen. Vielleicht kannst Du dann nicht zu jeder Veranstaltung gehen, andererseits kannst Du dadurch einem Antifa-Outing aus dem Weg gehen. Letztendlich musst Du Dir überlegen, was Deine Interessen sind, worauf Du Lust hast und was Du kannst (oder lernen möchtest). Sei am Anfang nicht zu enthusiastisch und nicht zu schnell frustriert, wenn Du auf taube Ohren stößt. Leider ist es in vielen rechten Kreisen so, dass Frauen am Anfang nicht ernst genommen werden.

Wenn Du aktiv werden oder Dich mehr einbringen möchtest, wende Dich ruhig an andere Aktivistinnen oder erfahrene Aktivisten, die mit Dir in Ruhe besprechen, was passieren kann, wenn Du offen auftrittst. Wenn Du Dich entschließt, Gesicht zu zeigen, dann achte trotzdem darauf, mit wem und wo Du Dich herumtreibst und wie Du Dich kleidest. Vernünftige (Outing-)Bilder schrecken weniger Leute ab. Viele „normale BRD-Bürger“ finden Menschen, die wandern gehen oder die Feste feiern gar nicht so schlimm, wenn man denn mal nachfragt, was denn jetzt genau daran böse sein soll. Das Problem sind dann oft diese peinlichen Szene-/Klischeebilder. Wenn alle mit Militärkleidung wandern gehen und dann noch hier oder da ein Szene-Kleidungsstück dazwischen ist, hat es die Mainstream-Presse nicht so schwer, daraus irgendeine angebliche Wehrsportübung zu konstruieren.

Seid selbstbewusst, fragt nach, lasst Euch aber nicht für dumm und unter Wert verkaufen oder euch scheiße behandeln. Seid Frauen mit Stolz, Werten und Würde. Oftmals klappen kleine Schritte besser, und in bestehende Strukturen reinzukommen ist oftmals gar nicht so einfach. Da sind dann aber eben diese gefragt, sich zu öffnen und Frauen nicht als Beiwerk oder Anhängsel zu sehen. Freut Euch, wenn da Leute sind, die sich einbringen wollen und können.

Was braucht es von politischen Strukturen, damit sich Frauen einbringen (und bleiben)?

Seid nett und respektvoll, aber nicht dieses „Nettsein“, weil Mann einen wegstecken möchte. Seht nicht jede Frau als „Freundin von“ an oder bewertet sie, ob sie fickbar sei. Ihr wundert Euch, warum rechte Veranstaltungen manchmal eine geringere Frauenquote haben als Schwulenveranstaltungen? Dann reflektiert Euch und überlegt: Würdet Ihr Eurer Tochter so etwas aussetzen wollen? Vermutlich eher nicht, zumindest hoffe ich es.

Sobald Ihr ein oder zwei Frauen bei Euch in der Truppe habt, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch andere Frauen das mal angucken. Und natürlich ist es schön, wenn die Partnerin ähnlich tickt und sich auch einbringen möchte. Dann hat sie meist auch Verständnis, wenn die politische Arbeit beziehungsweise der Aktivismus mal etwas zeitintensiver ist. Vielleicht könnt Ihr das ja auch als gemeinsame Zeit verbuchen, denn gemeinsame Interessen stärken die Beziehung!

Ihr habt Lust, Euch in politische Kreise einzubringen und wollt wissen, ob es bei Euch vor Ort bereits politische Strukturen gibt? Dann meldet Euch – egal ob Mann oder Frau, Junge oder Mädel – gerne über die Threema-ID HJ37S3XP oder über Instagram bei @hermanns.heide – wir vermitteln Euch dann in die nächste regionale Gruppe.

Aktivistin von Hermanns.Heide

Erstveröffentlichung in N.S. Heute #44

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