Der als „Untersturmführer Vorwärts“ bekannte Frithjof Elmo Porsch wurde am 19. Oktober 1924 in Hamborn (heute ein Stadtteil von Duisburg) geboren. Seine Jugend verbrachte er aber in Brandenburg und ging anschließend nach Pommern, um die Pferde- und Schafzucht zu erlernen. Weiterführend erlernte er in Ostpreußen den Beruf des Gutsverwalters. Vorfahren von Frithjof Porsch lebten seit dem Dreißigjährigen Krieg in Pommern. Sie dienten als Soldaten und Schiffbauer über die Jahrhunderte dem Land Preußen. Als Ritter kämpfte ein Vorfahre von Frithjof Porsch unter dem schwedischen König Gustav II. Adolf im Dreißigjährigen Krieg. Andere Vorfahren sollen Rentierzüchter in Skandinavien gewesen sein.
In diesen Traditionen erzogen, wollte auch der junge Frithjof eine militärische Laufbahn einschlagen. Er meldete sich zur Reiter-HJ (Hitlerjugend) und 1941 im Alter von 17 Jahren freiwillig zur Waffen-SS. Die 3. Waffen-SS-Division „Totenkopf“ wurde seine Stammeinheit. Bereits 1941 erwarb sich der junge Porsch im Fronteinsatz das Eiserne Kreuz II. und I. Klasse und wurde 1942 zum Untersturmführer (Leutnant) befördert. Nach einem „eigenmächtigen Handeln“ wurde Porsch ins SS-Straflager Danzig-Matzkau verbracht und ging zunächst aller Tapferkeitsauszeichnungen verlustig. Aus dem Straflager kam er 1943 zum SS-Fallschirmjägerbataillon 500, ein Bewährungsbataillon der Waffen-SS (in seinen Romanen wurde später der Name „SS-Sturmbataillon 500“ genannt, das es so in dieser Form allerdings nie gab). Hier diente er in der Kompanie Dora II als Kompaniechef.
Die Einheiten Dora I und Dora II waren Spezialeinheiten des Bataillons. Sie waren zum Beispiel 1944 beim Unternehmen Rösselsprung beteiligt, der Aushebung des Hauptquartiers von Josip Tito, dem Anführer der kommunistischen Banden in Jugoslawien. Vorwiegend dienten die Einheiten jedoch als Panzerjäger, Frontfeuerwehr und in Einsätzen hinter den feindlichen Linien. Im Endkampf um Berlin 1945 kam „Vorwärts“ mit den letzten Überlebenden seiner Einheit in russische Gefangenschaft, die nach hiesigen Quellen bis 1950 andauerte. Aber hier war seine Geschichte noch nicht zu Ende: Nach eigenen Angaben lebte Porsch nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft wieder in Deutschland, zunächst in Hamborn, wo er bei der elterlichen Landwirtschaft mitgeholfen hat, danach im niedersächsischen Emsland. Seinen Lebensabend verbrachte er bis zu seinem Tode am 7. November 2015 in Ostfriesland.
Durch eine seiner insgesamt elf Verwundungen bekam er zunächst lediglich 76 DM im Monat von der Lungenfürsorge. Eine doppelseitige Lungentuberkulose machte ihn offiziell arbeitsunfähig. Wie viele Deutsche zog es ihn dann ca. 1960 für eine unbestimmte Zeit nach Argentinien, wo er als „Gaucho“ (Viehwirt) Arbeit fand. Seine landwirtschaftliche Ausbildung und die Zeit in der Reiter-HJ kamen ihm hierbei zugute. Später lebte er von einer kleinen Rente. Während seine erste Ehe noch kinderlos geblieben war, wurde er mit seiner zweiten Ehefrau Vater von sechs Kindern, welche er allesamt nach seinem 60. Lebensjahr zeugte. Chapeau!
Bis zu seinem Tode hielt er Kontakt mit alten und neuen Kameraden sowie zu nationalen Gruppen wie der Wiking-Jugend, die 1994 von der BRD verboten wurde. In seinen Büchern lebte er den Kampf gegen den Bolschewismus weiter: 1959 erschien „Ein sonderlicher Haufen“, in dem Porsch unter seinem Künstlernamen Ingo Petersson mithilfe einer Autorengemeinschaft aus Kriegskameraden seine und ihre Kriegserlebnisse und die Geschichte des so berühmt-berüchtigten wie sagenumwobenen „Bataillon 500“ erzählt. Durch die Autorengemeinschaft ergibt sich (nach hiesiger Vermutung) auch das Pseudonym „Ingo Petersson“. Es soll sich dabei um ein Anagramm aus den Anfangsbuchstaben der Namen seiner Kameraden handeln.
Nicht alles, was in den Büchern steht, ist deshalb von Frithjof Porsch persönlich erlebt worden, sondern es sind genauso die Kriegserinnerungen seiner Kameraden aus dem Fallschirmjägerbataillon 500/600, den Einheiten Dora I und Dora II, der 3. SS-Totenkopf-Division, der SS-Sturmbrigade Dirlewanger (ab Februar 1945 SS-Division Dirlewanger) und anderen Einheiten. Nicht umsonst hat das Erstlingswerk den Untertitel „Die Saga vom Sturmbataillon 500“. Eine Saga ist immer eine Geschichte, die auf wahren Grundlagen beruht, und gewisse künstlerische Freiheiten muss man auch alten Soldaten zusprechen können. Die Bücher dürfen nicht als Sachbücher oder Tagebücher verstanden werden, sondern es sind Erlebnisse und Geschichten, die in Romanform wiedergegeben werden.
1960 folgte das Buch „Die Flucht des Untersturmführers Vorwärts“ sowie anschließend „Die Waldwölfe“, „Baska und ihre Männer“ und „SS-Sturmbataillon 500 am Feind“. Ab 2008 wurden die Bücher von Porsch/Petersson zunächst durch den Deutsche Stimme-Verlag und dann in der Edition Winkelried neu herausgegeben und erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit.
Die Bücher, die man am besten in chronologischer Reihenfolge der dargestellten Ereignisse lesen sollte, erzählen die Geschichte der Hauptperson „Untersturmführer Vorwärts“, was ja auch der Spitzname von Porsch war. So erzählen die Bücher vom Weg des Untersturmführers Vorwärts in das Bataillon 500, den verschiedenen Einsätzen, wie er zu seinem Spitznamen gekommen ist sowie von seinem „Wolchow-Knüppel“, den sich tausende Soldaten im Nordabschnitt der Ostfront im Krieg geschnitzt hatten. Weiter geht es mit der Saga, wie die Wolfshündin Baska zum Bataillon gekommen ist und was sie im Krieg mit ihr erlebten. Wir erfahren von der Flucht des Untersturmführers aus der Gefangenschaft irgendwo bei Charkow, und wie sich „Vorwärts“ schließlich den „Waldwölfen“ angeschlossen hat: So wurden die baltischen Freiheitskämpfer genannt, die auch nach dem Kriegsende 1945 von der Memel bis nach Estland weiterhin gegen die Bolschewisten kämpften.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Diskussionen, ob Frithjof Porsch nun ein „Frontschwein“ oder doch eher ein Schriftsteller war. Nun, nach hiesiger Erkenntnis war er beides. Auch wenn er in den Romanen viele Geschichten zu einer machte, bleiben seine Leistungen vor dem Feind doch unbestritten, wovon auch sein „Klempnerladen“ zeugt, mit dem er bestückt war: EK I. und II., Ehrenblattspange des Heeres, Sturmabzeichen in Gold, Goldene Nahkampfspange, Deutsches Kreuz in Gold, Goldenes Verwundetenabzeichen und viermal (!) das Goldene Panzervernichtungsabzeichen. Eine Ritterkreuzverleihung vom 26. April 1945 wurde allerdings vom Orden der Ritterkreuzträger (OdR) nicht anerkannt und bleibt deshalb strittig. Um die Leistung und das Leben von Frithjof Elmo „Vorwärts“ Porsch zu würdigen, spricht das Zitat eines Ritterkreuzträgers Bände:
Wenn es den besten Panzermann gab, war es Michael Wittmann.
Wenn es den besten Flieger gab, war es Oberst Rudel.
Wenn es den besten Infanteristen gab, war es Ustuf. Porsch.
(Sturmbannführer Hans Siegel, 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ und Ritterkreuzträger)
Der Mensch und Soldat Frithjof Elmo Porsch und die Bücher von Ingo Petersson bleiben für immer miteinander verbunden. Sie sind und bleiben faszinierend, sie sind und bleiben Sinnbild des Kampfes und des Opferganges der letzten Heldengeneration unseres Volkes.
Erstveröffentlichung in N.S. Heute #43
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