Crowdfunding und die Finanzierung von Visionen

Ideen für gute Projekte und für vielversprechende Selbständigkeitskonzepte gibt es bei uns zur Genüge. Woran es meistens hapert, ist das Geld. Alle jammern, Linke hätten bessere Chancen, weil immer ausreichend Mittel bei ihnen vorhanden wären. Das liegt natürlich einerseits an der staatlichen Alimentierung, andererseits aber auch an der Art, wie diese Gruppen vorgehen. Wir hinken da einfach hinterher, aber eigentlich können wir das doch genauso! Linke bedienen sich erstens aus öffentlichen Töpfen, aus Spendengeldern und auch mithilfe des Crowdfunding.

1. Öffentliche Gelder

Bei den öffentlichen Förderungen ist es – zugegebenermaßen – etwas kompliziert. Sowas kann man als Rechter nur klug verklausuliert abgreifen, aber ich behaupte, dass selbst so etwas ginge, wenn man es nur kreativ anstellt und wenn der Antragsteller noch nicht in der Öffentlichkeit „verbrannt“ ist. Ich denke dabei an Kunstprojekte, zum Beispiel an den Bereich der Ausstellungen, Fotografie und Firmen- oder Vereinsgründungen, wie etwa eigene Umweltschutzorganisationen. Auch wäre es denkbar, finanzielle Töpfe für Hilfebedürftige abzurufen, wenn man sich in diesem Bereich engagieren will. Dabei spiele ich insbesondere auf deutsche Minderheiten im Ausland an, für die man Hilfsorganisationen gründen kann. Es gibt immer noch viele kulturelle deutsche Minderheitsenklaven, zum Beispiel in Bergtal / Kirgisien, wo rund 100 Deutsche wohnen.

Für jeden Blödsinn gibt es Töpfe in der BRD oder innerhalb der EU, wo man mit guten Konzepten versuchen kann, diese abzugreifen. Hier gilt natürlich: Probieren geht über studieren. Und sollte es nicht klappen, auch egal, es zu versuchen hat jedenfalls noch keinem geschadet.

2. Spendengelder

Die Spendengelder sind ein Thema für sich. Jahrelang wurden in gewissen Teilen der Bewegung ältere Menschen finanziell angezapft (teilweise auch, um den eigenen Lebensstil zu finanzieren), mit der Begründung, man könne sich dann, ohne einer Erwerbsarbeit nachzugehen, auf die politische Arbeit konzentrieren. – Alles Unfug! Jeder sollte zunächst mal selbst arbeiten gehen, denn Arbeit adelt. Bei den meisten, die solche Betteleien ausführen, sind das sowieso nur faule Ausreden. Kein Wunder, dass viele Leute nichts mehr geben wollen, wenn man sieht, dass jahrelang Gelder akquiriert wurden und unter dem Strich nichts Vorzeigbares daraus entstanden ist. Allerdings gibt es auch vorbildliche Ausnahmen, denn es gibt sie durchaus, die nationalen Zentren, die aus Spendengeldern entstanden sind und die noch heute existieren. Doch wenn man mal überlegt, wie viele Zentren es eigentlich geben könnte und müsste, dann kann einem schlecht werden. Eine persönliche Bereicherung sollte in unserer Weltanschauungsgemeinschaft generell nicht stattfinden, doch letztlich bilden auch wir irgendwo einen Querschnitt der Gesellschaft mit ihren natürlich vorhandenen Schattenseiten.

Und doch ist zum Thema der Spendenakquise noch mehr zu sagen, denn: Rechte stellen sich zumeist denkbar doof an. Zunächst einmal sollte man für ein solches Vorhaben kein Konto bei einer deutschen Bank nutzen. Es gibt Alternativen im Ausland, bei denen Gelder eben nicht eingefroren und Konten nicht gekündigt werden, wenn die Antifa nette Briefe über uns böse Nazis schreibt und die Bank auffordert, uns das Konto zu kündigen. – Macht doch nicht immer wieder dieselben Anfängerfehler! Seid doch einfach konsequent und lernt aus den Erfahrungen anderer. Nehmt einfach eine Bank im Ausland: Die Polen, die Russen und selbst die Engländer interessieren sich für die Hetze solcher Spinner nicht. Es gibt ausreichend Online-Banken, bei denen man in zehn Minuten ein Konto eröffnen kann. Man braucht dazu nur einen gültigen Personalausweis, eine E-Mail-Adresse für das Projekt und ein Smartphone – mehr nicht.

Auch PayPal hat sich nicht als zuverlässiger Partner erwiesen und hat schon eine Menge rechter Accounts eingefroren. Bitcoin-Wallets könnten vielleicht die Zukunft sein, da der Zahlungsverkehr hierüber relativ unkompliziert abläuft, und weil sich die Wallets teilweise mit Bankkonten verknüpfen lassen (zum Beispiel über „Anycoin Direct“). Das alles soll erstmal nur einen Anreiz darstellen, sich nach neuen Konzepten umzusehen. Wer weiter im alten, modrigen Gewässer planschen will, kann das ja tun und auch finanziell weiter absaufen – jeder, wie er meint. Meistens hilft jedenfalls schon eine einfache Google-Recherche, und auch YouTube-Videos zu diesen ganzen Finanzthemen gibt es zuhauf, man muss sich eben nur informieren wollen.

Ein weiteres, sehr großes Problem ist das Marketing beziehungsweise die digitale Aufbereitung unserer Produkte. Heutzutage muss man einfach gute Netzseiten bauen und die Sache professionell angehen. Man braucht ein einfaches, klares Design, gut lesbare Schrifttypen und vielleicht auch mal eine andere Farbauswahl als schwarz, weiß und rot. Es gibt einige richtig gut aufbereitete Seiten, ich nenne hier mal ein Beispiel aus dem neurechten Sektor: einprozent.de. Man muss sich nicht mit allen dortigen Inhalten identifizieren, aber das Marketing dort ist einfach super. Newsletter, Flugblätter, Aufkleber, Internetseite – alles hat ein einheitliches Design. So geht gute Kampagnenarbeit! Alles hat seinen Preis, auch das ist klar. Solche Seiten zu programmieren, ist nicht gerade günstig, und dahinter stehen große Verlage, all das weiß ich auch. Trotzdem müssen wir Wege suchen, ebenfalls dorthin zu kommen. Auch mit WordPress kann man sehr gute Internetseiten bauen, und zwar ganz ohne große Kenntnisse. Alles, was man dazu wissen muss, findet man als Anleitung (Tutorial) bei YouTube. Wenn man nicht gerade einen Knoten im Hirn und zwei linke Hände hat, kann man sich da reinfuchsen. Auch hier gilt, man muss nur wollen. Denn eines muss klar sein: Wenn man Spendenaufrufe über eine Internetseite online stellen möchte, dann sollte zum einen das Konto sicher sein, zum anderen muss die Internetseite bombig aussehen – ansonsten kann man es gleich sein lassen.

3. Crowdfunding

Jetzt möchte ich zu einer wirklich tollen Alternative kommen, dem Crowdfunding. „Crowd“ bedeutet so viel wie „Menschenmenge“, und das Wort „funding“ bedeutet „Finanzierung“. Kurzum, man lässt sich von einer bestimmten Menschenmenge (zum Beispiel einer Gruppe gleichgesinnter Personen) ein Projekt, eine neuzugründende Firma oder auch eine NGO (Nichtregierungsorganisation) finanzieren. Crowdfunding für Rechte, geht das überhaupt? – Na klar! Zumindest dann, wenn man dafür endlich mal eine eigene Crowdfunding-Internetseite online bringt. Denn auf „normalen“ Crowdfunding-Seiten wird nicht jedes Projekt zugelassen. Doch auch dort kann man zumindest politisch unverfänglichere Projekte vorstellen und Gelder sammeln, ohne, dass sofort auffällt, dass die Projekte von Nationalisten betrieben werden. Auch hier gelten Kreativität, vernünftiges Texten von Spendenaufrufen, kluges Kreieren von Logos etc. – Wie lustig ist das bitte, wenn Linke unwissentlich rechte Projekte auf öffentlichen Crowdfunding-Internetseiten mitfinanzieren?

Doch zurück zur Idee einer rechten Crowdfunding-Plattform. Von markigen Namen wie www.kapitalrechts.de oder www.geld-fuer-die-machtergreifung.de würde ich eher absehen und dafür witzige Wortspiele wie www.krautfunding.de favorisieren (der Name darf gerne geklaut werden). Auch sollte man das alles mit einer gleichnamigen App ins Leben rufen, vielleicht schafft man es sogar, diese in den Play Store (Android-Handys) und in den App Store (Apple) einzubinden. Hier ist natürlich Mut gefragt, um das scheinbar Unmögliche zu probieren – zu verlieren hat man sowieso nichts. Wie schön wäre es, wenn tausende Nationalisten die App „Kraut-Funding“ auf dem Handy hätten und einer beim Stammtisch sagt: „Hey, Person Soundso hat das Projekt XY online gestellt, wir gehen jetzt alle mal in die App, und wem das Projekt zusagt, der gibt einfach einen Euro dazu.“ – Das wäre gelebte, moderne nationale Solidarität! Dann könnte sich zum Beispiel ein rechter Podcast-Betreiber über den kurzen Dienstweg ein neues Aufnahmeprogramm oder ein Mikro leisten, oder ein nationaler Veranstaltungsfotograf könnte sich ein neues Objektiv kaufen und Bilder für die Bewegung produzieren. Im Grunde könnte es so einfach sein: Stellt Euch mal vor, man geht sonntags beim ersten Kaffee auf die Seite und guckt nach neuen, sinnvollen Projekten oder geplanten Firmengründen; wenn einem etwas zusagt, spendet man auf dem kurzen Dienstweg und bringt somit die Bewegung wieder ein Stück nach vorn. Das ist sicher sinnvoller, als samstagabends 20 Bier wegzuziehen und genau so eine „Scheiß egal“-Einstellung an den Tag zu legen, wie es fast jeder BRD-Bürger tut.

Wichtig wäre bei einer solchen „Kraut-Funding“-Seite – um bei dem witzigen Arbeitstitel zu bleiben –, dass das Projekt von Beginn an crossmedial aufgezogen wird. Twitter-Account, Facebook-Profil, Internetseite und eine größtmögliche Bewerbung durch alle Telegram-Kanäle wären hier denkbar. Sogar Bands und Solo-Musiker könnten dadurch, ohne auf die Hilfe eines Labels angewiesen zu sein, die erste CD produzieren, sofern man ein Demo-MP3-Lied als Beispiel und Anreiz für die Kraut-Unterstützer anbieten kann. Den Möglichkeiten sind dabei fast keine Grenzen gesetzt, außer die unserer Weltanschauung. Einer für alle, alle für einen, so hieße dann die Devise. Wichtig wäre natürlich auch, dass die jeweiligen Projekte vorher bei den Seitenbetreibern zur Prüfung eingereicht werden, damit sie auf Sinn und Zweck sowie auf Vereinbarkeit mit unserer Weltanschauung geprüft werden – sonst könnte ja jeder daherkommen und Geld sammeln, dass dann wieder irgendwo versickert. Eine gewisse Qualität sollte jedenfalls gewahrt werden, wenn es um das Spendensammeln geht, auch inhaltlich.

Fazit

Danke für das Lesen dieser kleinen Zukunftsvision, vielleicht findet sich darauf ja sogar ein guter Programmierer oder ein Graphiker für die Logos und die Gestaltung der Internetseite. Gerne helfe ich mit bei der Konzeptionierung, aber das ist kein Muss, schließlich bin ich froh, wenn es junge, motivierte Mitstreiter gibt, die die Sache in die Hand nehmen, und ich dann und wann auch einen kleinen finanziellen Beitrag auf einer guten Plattform für das ein oder andere Projekt leisten kann.

Erstveröffentlichung in N.S. Heute #19

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